Damit der Kaltstart bei starken Minusgraden funktioniert, müssen Radio, Gebläse, Scheinwerfer und Scheibenheizung ausgeschaltet sein. Vor dem Anlassen ist auch die Kupplung zu treten. Auch während der Fahrt sind Energieverbraucher auszuschalten, um die Batterie zu schonen. Das Licht muss in den dunklen Monaten natürlich an bleiben. Manche Autos, die nicht mehr anspringen wollen, müssen jedoch auf eine Starthilfe zurückgreifen.
Mit einem Überbrückungskabel sollte im Ruhezustand das rote Kabel an die Pluspole der beiden Fahrzeuge angeschlossen werden. Anschließend ist das schwarze Kabel an den Minuspol der vollen Batterie und das andere Ende an ein Metallteil des Motorblocks oder des anderen Fahrzeugs zu klemmen. Das funktionierende Auto muss nun laufen und leicht Gas geben. Dann kann das Pannenfahrzeug versuchen zu starten. Danach werden die Kabel wieder getrennt, wobei erst das schwarze und dann das rote Kabel abzuziehen ist. Ein sauberer Motorraum kann Startprobleme vermeiden. Damit schützt man die Batterie vor einer Selbstentladung. Durch feuchten Schmutz fließen Kriechströme, welche die Batterie nur zusätzlich belasten.
Anschieben ist in der Regel nur möglich, wenn das liegengebliebene Auto ein Schaltgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe hat. Fahrzeuge mit Automatik-Getriebe lassen sich nur dann anschieben oder anschleppen, wenn das Getriebe über eine Sekundärölpumpe verfügt. Voraussetzung für einen Erfolg des Anschiebens oder Anschleppens ist, dass die Batterie noch wenigstens den Zündstrom liefern kann und die Zündung und Spritversorgung in Ordnung ist. Auch bei Dieselmotoren muss die Batterie in der Lage sein, das Kraftstoffventil zu öffnen.Der Zündschlüssel wird auf Zündposition gebracht und das Lenkradschloss ausgerastet. Eine oder mehrere Personen bringen den Wagen in Schwung. Bei ungefähr doppelter Schrittgeschwindigkeit wird im zweiten oder dritten Gang kurz eingekuppelt, ein wenig Gas gegeben und sofort wieder ausgekuppelt. Sodann den Motor auf mittlerer Drehzahl am Gas halten, zum Nachladen der Batterie über Motor und Lichtmaschine. Fahrzeuge mit Katalysator dürfen nur dann angeschoben werden, wenn der Katalysator kalt ist. Ansonsten kann unverbrannter Kraftstoff in den heißen Katalysator gelangen und ihn beschädigen.Motorräder mit größerem Hubraum müssen im dritten Gang angeschoben werden, da sonst das Hinterrad zu stark gebremst wird und blockiert. Vor dem Anschieben wird das Motorrad eingekuppelt und mit eingelegtem Gang kurz rückwärts geschoben um alle Spiele aus dem Antriebsstrang zu entfernen. Dann erst auskuppeln und anschieben. So baut sich die Last im Antriebsstrang langsam auf und geht nicht gleich "auf Block"; kurz vor dem Loslassen des Kupplungshebels ist es ferner notwendig, den Lenker zu entlasten, damit ein größeres Gewicht auf das Hinterrad drückt.
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