Rüsselsheim, 30. September 2014. Vor 40 Jahren betrat Mitsubishi Motors auf der Londoner Motorshow im Oktober 1974 mit den beiden Modellen Lancer und Galant erstmals offiziell die Bühne Europas. Einige wenige Mitsubishi Modelle wurden zwar schon früher in Spanien (1956) und und Griechenland (1963) verkauft. Dies ging jedoch allein auf private Importaktivitäten in diesen Regionen zurück. Exportaktivitäten des Unternehmens nach Europa kamen erst nach einer im Februar 1970 getroffenen Vereinbarung zwischen Mitsubishi Heavy Industries Co. (MHI) und der Chrysler Corporation zustande, wobei die bestehende Automobildivision von MHI getrennt und die Mitsubishi Motors Corporation (MMC) gegründet wurde. Zwischen 1971 und 1974 wurden Mitsubishi Fahrzeuge in Europa über das Chrysler-Händlernetz vertrieben, was zur Folge hatte, dass das Volumen mit insgesamt 4.861 Einheiten stark limitiert war. Und das zu einer Zeit, in der die Absatzzahlen anderer japanischer Automobilhersteller anstiegen – von 16.458 Einheiten (1965) auf 126.275 Einheiten (1970) und schließlich 528.486 Einheiten im Jahr 1975. Wegweisend für das Unternehmen: die London Motorshow 1974
Erst 1974 konnte MMC eigene Vertriebs- und Marketingaktivitäten in Europa aufbauen und die Vertriebsrechte an unabhängige Unternehmen vergeben. Zunächst in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Großbritannien – das Land, in dem Mitsubishi auf der Londoner Motorshow seine Europa-Aktivitäten offiziell aufnahm. Nach ähnlich erfolgreichen Auftritten auf dem Autosalon Brüssel und der Motorshow Amsterdam (Auto RAI) startete 1975 auch in diesen Ländern der Verkauf. Die restlichen Märkte Europas sollten zu gegebener Zeit folgen – das für japanische Importe offene Deutschland (1977) ebenso wie der durch Quotenregelungen nur beschränkt zugängliche französische Markt (1978). Europäisches Modellangebot
Im Laufe von vierzig Jahren sind die Absatzahlen von Mitsubishi in Europa stark gewachsen, bis zu 106.712 Einheiten in 34 europäischen Ländern im letzten Geschäftsjahr (außer Russland, der Ukraine und Kasachstan). In Russland nahm Mitsubishi Motors und seine lokalen Partner im August 1991 ihre Geschäftstätigkeit auf und zählten zu den ersten westlichen Unternehmen und damit zu den Pionieren auf diesem riesigen Markt. Im Verlauf von 40 Jahren in Europa fügte Mitsubishi seinem europäischen Netzwerk eigene Fertigungsstätten hinzu, wie von 1995 – 2012 das frühere NedCar-Werk in den Niederlanden und gemeinsam mit PSA ab 2010 in Russland. Auch die Unternehmensbereiche Design sowie Forschung und Entwicklung zählten ab 1989 zu den Aktivitäten in Europa. MMC positionierte sich mit starker Präsenz im PKW-Bereich (Colt Lancer, Galant) aber auch in den Segmenten Crossover (ASX, Outlander), SUV (Pajero) und Pickup (L200) sowie Markenwerten wie Sicherheit, Effizienz, Zuverlässigkeit und Eigenständigkeit. Ein Profil, das durch den Einsatz innovativer Technologien und Konzepte wie Benzin-Direkteinspritzung (1995), Clean Diesel, Leichtbau („Global Small“-Architektur ab 2012) sowie marktfähigen Elektrofahrzeuge wie i-MiEV ab 2010 und Plug-in Hybrid Outlander zusätzlich gestärkt wurde. Publikumswirksam inszeniert wurde diese Innovationskraft nicht zuletzt durch herausragende Erfolge im Motorsport. Insgesamt zwölf Siege bei der Rallye Dakar schlugen für den Mitsubishi Pajero zu Buche, während der Lancer Evolution insgesamt fünf Rallye-Weltmeisterschaften einfuhr – vier Fahrer- und eine Hersteller-Weltmeisterschaft. Referenzmarkt Europa
Angesichts der Rückkehr in die Gewinnzone und einer gesunden Absatzsteigerung wird Mitsubishi Motors auf dem Referenzmarkt Europa, dem weltweit anspruchsvollsten Automobilmarkt mit den kritischsten Kunden, den strengsten Sicherheits- und Emissionsstandards und den stärksten Wettbewerbern auch in Zukunft überdurchschnittliche Lösungen bieten. Hierzu wird MMC die Technikkompetenz des Unternehmens bestmöglich umsetzen, wobei Profitabilität Vorrang hat vor reinem Volumen. *** Mitsubishi: Meilensteine in Europa *Produktionsstart Mitsubishi Outlander im September 2010 (zusammen mit den Outlander-basierten Modellen Peugeot 4007 und Citroën C-Crosser).
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